Nach dem Trampolin endlich wieder den Ball in der Hand …
Zweite Platz beim Turnier des WSV
Mit einer Rumpftruppe traten die Damen von CDG beim gut besetzten Turnier des WSV an und mussten sich dabei nur den Verbandsligadamen des HSV geschlagen geben.
Durch Verletzungen und Urlaub war die Mannschaft auf gerade einmal sechs Spielerinnen geschrumpft, so dass die Reserve dankenswerterweise zwei Spielerinnen auslieh, damit das Turnier nicht abgesagt werden musste. Auf der Zuschauertribüne fand sich obendrein noch eine ehemalige Mitspielerin, die kurzerhand ihre Sachen holen ließ und obendrein noch für die kommende Saison als Verstärkung zusagte. Die Turnierteilnahme hatte sich insofern schon vor dem ersten Spiel voll bezahlt gemacht.
Trainer Jan Kraffzick konnte als Vorgabe allerdings nicht viel mehr als Einsatzbereitschaft verlangen, da die Aufstellung sich fast von allein ergab und ein wirkliches Testen durch zahlreiche Umstellungen auf den einzelnen Positionen kaum möglich war. Die CDG Damen agierten insofern mit einer devensiveren 5:1 Deckung, anstatt mit einer 3:2:1 Variante, weil zu viele Spielerinnen auf Positionen eingesetzt werden mussten, auf denen sie sonst nicht spielen und große Abstimmungsprobleme vorprogrammiert gewesen wären. In der etwas devensiveren 5:1 Abwehr verfielen die CDG Damen allerdings auch schnell wieder ein alte Muster und verteidigten zu passiv und ließen den Gegnern viel Bewegungsraum.
Die CDG Damen trafen im ersten Spiel der Gruppe B auf die Verbandsligadamen des HSV und schlugen sich achtbar. Zwar ging das Spiel mit 8:10 verloren, allerdings profitierten die Gegner dabei durchaus auch von einigen unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen. Bis zum, 7:6 war das Spiel komplett ausgeglichen, nachdem der HSV sich auf 9:6 abgesetzt hatte, war die Partie allerdings entschieden. Den CDG Damen fehlte es ein wenig an der nötigen Aggressivität. Gegenspielerinnen wurde zu spät und zu vorsichtig angegangen, so dass der Verbandsligist viele einfache Tore erzielen konnte. Umgekehrt konnten die CDG Damen besonders im eigenen Gegenstoß überzeugen und spielten diese deutlich sicherer und konzentrierter als in den letzten Partien.
Im zweite Spiel trafen die CDG Damen auf den Bezirksligaaufsteiger des BHC. Die Damen des BHC sind ohne verlustpunkt in die Bezirksliga aufgestiegen und möchten auch dort eine gute Rolle spielen, wobei sie sich im Spiel gegen die CDG Damen in erster Linie durch eine äußerst robuste Spielweise ausgezeichnet haben. Wenn das stumpfe Umsensen einer Gegenspielerin dann allerdings noch mit den Worten „Das wirst du irgendwann auch noch lernen“ quittiert wird, hört der Spaß langsam auf. Die CDG Damen waren spielerisch klar überlegen, ließen sich angesichts der ohnehin dünnen Personaldecke aber doch etwas verunsichern. Am Ende gewann man aber verdient mit 9:7 und erreichte als Gruppenzweiter das Halbfinale.
Im Halbfinale traf man auf den Bezirksligisten GSG Duisburg und lieferte eine gute Partie gegen einen überforderten Gegner ab. Die 5:1 Deckung ließ kaum gefährliche Aktionen zu und stand viel besser als in den ersten beiden Spielen. Duisburg geriet schnell mit 0:4 in Rückstand und nach einem kurzen Hänger, wo GSG auf 2:4 verkürzen konnten, ließen die CDG Damen nichts mehr anbrennen und setzten sich am Ende mit 9:2 durch, musste aber eine weitere Verletzung hinnehmen. Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist.
Im Finale trafen die CDG Damen erneut auf den HSV, der dieses Mal deutlich besser eingestellt war und seiner Favoritenrolle gerecht werden wollte. Bis zum 8:2 spielte man mit der ersten Garde und einer ungewohnten doppelten Manndeckung, welcher die CDG Damen nichts entgegenzusetzen hatten, weil einfach personelle Alternativen fehlten. Am Ende konnte man das Ergebnis aber noch aug 11:5 etwas schöner gestalten und freute sich über einen unerwarteten zweiten Platz.
Es bleibt als Fazit, dass die CDG Damen auch mit Notbesetzung zu sehr ordentlichen Leistungen fähig sind, dass man neben einem neuen Handball noch eine weitere Spielerin dazu gewinnen konnte, umgekehrt aber auch eine weitere Verletzung zu beklagen hat. In der kommenden Woche steht ein abschließendes Trainingslager auf dem Programm, ehe es am 9./10.9. dann mit der Saison los geht, und so richtig kann noch niemand abschätzen, wo die CDG Damen stehen werden. Landesligagegner Langenfeld landete beim Turnier in Wuppertal beispielsweise nach drei Niederlagen abgeschlagen auf dem letzten Platz und scheint meilenweit von der Form des Vorjahres entfernt zu sein, doch auch bei den CDG Damen ist noch Luft nach oben, wobei die Ergebnisse stimmen.