Unglückliche Schlussphase

LTV Wuppertal – CDG/GW Wuppertal 29:19

Die Landesligadamen vom CDG Wuppertal mussten im Derby beim LTV die dritte deutliche Niederlage in Folge hinnehmen, wobei der Endstand den eigentlich Spielverlauf keineswegs wiederspiegelt. Bis zur 49. Minute war das Spiel weitestgehend ausgeglichen und hatte sich keine Mannschaft Vorteile erspielen können. Als der LTV sich in der 14. Minute auf 7:4 abgesetzt hatte, nahm Trainer Jan Kraffzick eine Auszeit und stellte die Deckung von einer 3:2:1 auf eine 5:0+1 Formation um, bei der die agile Haupttorschützin des LTV Nadia Abu Rajab in eine Manndeckung genommen wurde, die zwar selber bis zu diesem Zeitpunkt keinen Treffer erzielt hatte, aber immer wieder Lücken für ihre Mitspielerinnen riss, die dann zu Toren genutzt werden konnten. Die Maßnahme zeigte Wirkung: die CDG Damen eroberten Ball um Ball und konnten auf 7:6 verkürzen. Den Gastgeberinnen fiel in dieser Phase nicht mehr viel im Angriff ein. Zwar setzte sich der LTV noch einmal auf 12:9 ab, bis zur Pause hatten die Gäste jedoch erneut auf 14:13 verkürzt, beim 15:15 in der 37. Minute sogar ausgeglichen.

Die CDG Damen blieben bis zum 19:17 in der 49. Minute dran und hatten selber die Möglichkeit, in Führung zu gehen und sich abzusetzen, agierten jedoch zu fahrig. Erkämpfte Bälle wurden zu schnell wieder verloren, Angriffe überhastet abgeschlossen, und so übernahmen die Gastgeberinnen wieder die Führung und bauten diese zwischen der 50. und 54. Minute von 21:17 auf 26:17 aus, wobei die CDG Damen in dieser Phase gleich zwei Zeitstrafen gegen Vivien Mielenbrink und Caroline Boll kassierte, die Trainer Jan Kraffzick nur bedingt nachvollziehen konnte. „5 Zeitstrafen gegen uns … eine gegen den LTV … 10 Siebenmeter gegen und 5 Siebenmeter für uns … da passt doch etwas nicht, zumal sich viele Situationen sehr ähnlich waren, dann aber sehr unterschiedlich ausgelegt wurden“.

Am Ende war der LTV einfach abgeklärter und nutze die Fehler der CDG Damen gnadenlos aus. Zwar lichtete sich das Lazarett bei den CDG Damen etwas. Es war den Gästen dennoch anzumerken, dass man noch nicht richtig eingespielt ist, doch Trainer Jan Kraffzick bleibt optimistisch. „Es war über 50 Minuten wieder ein Schritt nach vorn, und die nächsten Gegner haben auch alle schon wenigstens zwei Spiele verloren. Es gibt keine Ãœbermannschaft in der Spielklasse, und ich bin noch immer überzeugt davon, dass wir mit voller Mannschaft und einer besseren Vorbereitung wenigstens zwei der ersten drei Spiele auch gewonnen hätten“.

Am kommenden Sonntag spielen die CDG Damen gegen den Niederbergischen HC. Trainer Jan Kraffzick hat die Mannschaft beim Heimsieg gegen Mettmann Sport beobachtet und wird die Mannschaft in der Woche auf den Gegner einstellen. Anwurf ist am Sonntag um 13.15 Uhr im CDG.

Aufstellung:

Senli (1.-30.), Schulz (31.-60.), Boll, M. (2), Turbon, Alexy (2/1), Keller (3), Mielenbrink (1), Cacciatore, Renelt (1), Spathmann (4/1), Schmidt (5), Boll, C. (1)

Torschützenliste:

Schmidt, Je. (12/1)

Alexy (8/1)

Boll, M. (7)

Mielenbrink (7)

Renelt (5/1)

Spathmann (4/1)

Keller (3)

Turbon (2)

Boll, C. (2)

Bünger (1)